Geschützt gegen Gürtelrose

Es wird oft gesagt, dass man im Leben zweimal aufeinandertrifft. Leider trifft dies auch auf das Varicella-Zoster-Virus zu. Normalerweise verursacht dieses Virus Windpocken, eine übliche Kinderkrankheit, die mit juckenden Bläschen einhergeht. Obwohl die Bläschen verschwinden, ruht das Virus für Jahrzehnte in bestimmten Nervenregionen des Körpers. Wenn das Immunsystem geschwächt ist, zum Beispiel durch Alter oder Krankheit, nutzt das Virus diese Schwäche aus und verursacht erneut einen Ausschlag. Dieser Ausschlag tritt häufig in Form eines Gürtels auf und geht mit starken Schmerzen einher. Diese Erkrankung wird als Gürtelrose, medizinisch Herpes Zoster genannt, bezeichnet.

Herpes Zoster äußert sich als Hautausschlag mit Bläschen, der normalerweise auf ein einziges Hautsegment beschränkt und einseitig ist. Der Ausschlag wird oft von einem brennenden oder schmerzenden Gefühl begleitet und dauert einige Tage bis mehrere Wochen. Es gibt verschiedene therapeutische Optionen wie antivirale Medikamente und andere Therapien. Diese zeigen aber teilweise nur eine begrenzte Wirkung und können auch erhebliche Nebenwirkungen haben.

Komplikationen von Herpes Zoster treten in etwa 30% aller Fälle auf und sind bei älteren Menschen und Patienten mit zellulären Immundefekten häufiger. Die häufigste Komplikation ist die postherpetische Neuralgie (PHN), die Schmerzen im betroffenen Hautsegment für mehrere Monate oder sogar Jahre verursacht.

Der Impfstoff

Der Impfstoff wird in zwei Dosen intramuskulär im Abstand von zwei bis sechs Monaten. Die Impfung gilt kurz- und langfristig als hoch-wirksam mit hoher Sicherheit und damit nur geringen Nebenwirkungen.

Das Bundesamt- für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen empfehlen die Impfung für zwei Personengruppen:

1. Für Patient:Innen ab 65 Jahren mit einer aktuellen oder zukünftigen (insbesondere zellulären) Immunschwäche
2. Für Patient:Innen ab 18 Jahren, die derzeit an einer schweren Immunschwäche leider oder aktuell bzw. in absehbarer Zeit eine immunsuppressive Behandlung erhalten.

Bitte beachten Sie, dass wir aus regulatorischen Gründen keine Personen mit Immunschwäche impfen dürfen. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihren Hausarzt.

 

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